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Der Standard online bringt in seiner Ausgabe vom 28.10.2021 das Interview mit einem Herrn Wolfgang Blau, der als deutscher Medienmanager und Journalist vorgestellt wird. Von einem solchen erwarte ich aufgrund seines Einflusses, dass er in Bezug auf Tatsachen an der Wahrheit interessiert ist, daher sorgfältig recherchiert und dann möglichst objektiv über seine Erkenntnisse berichtet. Unter dem Titel Wolfgang Blau: “Hohe Summen werden investiert, um Desinformationen über die Klimakrise zu verbreiten” finden sich aber einige Äußerungen, die einer näheren kritischen Betrachtung wert sind.

Der STANDARD beginnt das Interview mit der Frage Welcher Terminus soll bei der Berichterstattung verwendet werden: Klimawandel, Klimakrise oder Klimakatastrophe?

Die Antwort von Blau: Klimawandel oder Climate Change klingen eher verniedlichend. Im Zuge der Digitalisierung haben wir uns ja eingeredet, dass “change” fast immer gut sei. Für den Climate Change gilt das leider nicht. Auch das Wort Klimakrise ist unpräzise, da eine Krise als vorübergehender Zustand definiert ist, keine heute lebende Person aber das Ende der Klimakrise miterleben wird. Klimakatastrophe ist dann etwas genauer, hilft aber in der öffentlichen Kommunikation nicht weiter, weil diese Katastrophe, gemessen an der durchschnittlichen Lebensdauer eines Menschen, zunächst ein Dauerzustand bleibt und sich als Begriff verbrauchen wird. Dass wir sogar mit der Benennung dieses Phänomens Schwierigkeiten haben, illustriert aber nur, wie sehr es den Rahmen unserer bisherigen menschlichen Erfahrung sprengt – und damit auch den Journalismus auf die Probe stellt.

Die Angstindustrie hat Hochkonjunktur …

Klimawandel klingt verniedlichend, Klimakrise ist zu schwach, Klimakatastrophe ist schon genauer, es wird bleibender Dauerzustand, ein Phänomen, das den Rahmen bisheriger Erfahrung sprengt … Den Rest kann man selbst nachlesen. – Die Ausführungen sind in meinen Augen nicht neu, sondern wieder eine jener Abfolgen von Versatzstücken der politisch-medialen Angstindustrie. Sie verkünden die unfehlbaren Glaubenssätze der säkularen Umweltreligion wie die wissenschaftliche Tatsache des menschengemachten Klimawandels die auch konservative Politiker und Medienzaren nicht mehr leugnen könnten.

… ignoriert Tatsachen …

Hoppla, habe ich was versäumt? Klar ändert sich das Klima, es wird wärmer. Aber dass der Klimawandel ausschließlich menschgemacht sein soll, ist bislang unbewiesene wissenschaftliche Theorie, wird jedoch von Herrn Blau als Tatsache präsentiert. Was auch dann nicht richtiger wird, wenn es Millionen nachplappern. Mir ist bis dato trotz intensiver Beschäftigung mit der Materie keine einzige Studie untergekommen, die klar und deutlich einen kausalen Zusammenhang zwischen menschenverursachtem CO2-Anstieg und Temperaturerhöhung nachweist. Eine Parallelität mag da sein, aber wer kann die Kausalität nachweisen?

… und fährt stattdessen Meinungs-Dampfwalzen auf

Ich empfinde Äußerungen wie die des Herrn Blau als immer wilder galoppierende Propaganda, initiiert und auf ständiger Flamme gehalten von Kräften, die sich eher im Dunkeln zu halten scheinen, weitergetragen von sensationssuchenden Medienmaschinen, die wie apokalyptische Reiter alles was nicht sofort auf Meinungslinie ist überrennen und Einwände oder gar Diskussionsversuche schon im Ansatz lächerlich machen. Das Produkt der Medienmaschinerie nennt sich dann Journalismus und Kampf gegen Desinformation. Wer nicht begeistert in die Reihen einschwenkt, wird vorsorglich Leugner genannt, ist verabscheuungswürdig und daher auszustoßen.

Aber: Nicht einmal der Weltklimarat spricht von einer „Klimakrise“

Andernorts habe ich unlängst schon darauf hingewiesen, dass alarmistische Begriffe wie „Klimakrise“ und „Klimanotstand“ mit einer jeweils einzigen Ausnahme nicht einmal im aktuellen Bericht des Weltklimarats der UNO, dem IPCC, vorkommen. Dabei ist für mich der IPCC der Gralshüter der Theorie des menschgemachten Klimawandels schlechthin, allerdings keine wissenschaftliche, sondern eine politische Organisation. Die aber wegen der maßgeblichen Beiträge von Wissenschaftlern wenigstens noch so nüchtern zu sein scheint, dass sie die beiden Begriffe in der erwähnten eigenen Publikation nur einmal verwendet und zwar im Hinweis, dass sie eine Erfindung der Medien sind.

Betreutes Denken fällt nicht unter Bürgerpflichten!

Dafür benutzen sie Medien und Politik umso mehr. Polemisch gesagt betätigen sich letztere als willige Vollstrecker einer Agenda, die die bedingungslose, begeisterte und freudige Akzeptanz der veröffentlichten Meinung und des politisch in bestimmte Richtung gelenkten und betreuten Denkens zu einer Bürgerpflicht machen will. Das auch in Dingen, die unbewiesen und völlig unbegründet sind. Und deren Vertreter unter dem Vorwand, Desinformation bekämpfen zu wollen, selbst – vielleicht sogar unabsichtlich – Desinformation betreiben, wie das erwähnte Beispiel zeigt. Wie man sich dagegen schützen kann? Selber der Wahrheit nachgehen. Ist zugegeben oft nicht einfach, aber immer lohnend.

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