Sonnek

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„Jeder Selbstständige kommt mit seinem Computer bestens zurecht“ wäre eine genauso falsche Aussage wie „Kein Selbstständiger kennt sich mit seiner EDV aus.“ Wir bewegen uns irgendwo dazwischen. Seien wir ehrlich: Meist begnügen wir uns mit einem Status an EDV-Kenntnissen und Fähigkeiten, mit dem wir halbwegs klaglos über die Runden kommen. Dass es Dinge gibt, die hohe Aufmerksamkeit brauchen wie etwa Datensicherheit, wissen wir auch, ist uns aber schon irgendwie lästig. Dabei wäre vieles wichtig und auch meist rasch zu erlernen, meint unser Experte: Interview mit Dipl.-Ing. Reinhold J. H. Steinberger von Microtool.

Er bietet in seinem Kompaktseminar „EDV-Basiskompetenz für Firmen“ ein „Update“ für alle, die in kurzer Zeit möglichst viel über den aktuellen Stand erfahren wollen.

Worum geht es in diesem Seminar?

Drei Schwerpunkte werden angesprochen: Erstens Infrastruktur – damit meine ich die EDV-Ausstattung eines Unternehmens oder eines Freiberuflers – zweitens geht es um die Optimierung der Haupt-Geschäftsabläufe und schließlich behandle ich drittens das wichtige Thema der EDV-Sicherheit.

Was ist bei der EDV-Ausstattung zu beachten?

Es beginnt mit ganz einfachen wirtschaftlichen Überlegungen: alte Geräte brauchen oft zu viel Strom. Bei Druckern ist heute der Laser Standard, trotzdem werden noch zu oft Tintenstrahldrucker verwendet. Keinesfalls mehr sollten Drucker oder Faxgeräte mit Thermopapier eingesetzt werden. Wenn schon Fax, dann mit Normalpapier. Drucker sollten doppelseitig drucken können.

Betreffend möglicher Einsparungen: Kann man Zahlen nennen?

Als Beispiel möge ein Server dienen: der simple Tausch gegen ein moderneres Gerät kann über zweihundert Euro im Jahr bringen. Und das bei wesentlich höherer Leistung im Datendurchsatz.

Was ist für Geschäftsvorgänge – etwa für Sachverständige zur Gutachtenserstellung – heute Standard?

Hier geht es mir weniger um die Effizienz von Geräten und auch nicht vordergründig um den Einsatz von Programmen, sondern um die Durchstrukturierung von Routine-Arbeitsabläufen. Darin liegt auch heute noch ein enormes Einsparungspotential. Beispielsweise lässt sich die Erstellungszeit eines Gutachtens allein schon durch optimale Abläufe deutlich reduzieren, etwa dadurch, dass unnötige Redundanzen wegen Mehrfacheingaben vermieden werden. Dazu kommt noch die höhere Sicherheit und Genauigkeit, weil durch die Systematisierung die Fehlergefahr weitgehend gebannt wird.

Thema Sicherheit: Was ist im Zeitalter des „Phishing“, der „Leaks“ und des „Cybercrime“ zu beachten?

Es gelten hier einige Grundregeln: Es existieren heutzutage Airbags für die Daten, die selbst bei einem Totalausfall der EDV eine Wiederherstellung in kürzester Zeit erlauben und das unverzügliche Weiterarbeiten ermöglichen. Im Seminar gehe ich übrigens auf die sieben EDV-Security-Todsünden ein, die auf jeden Fall vermieden werden sollten.

Zukunftsthema „Cloud“. Was hat der Durchschnitts-Unternehmer davon zu erwarten?

Schlagworte sind schön, aber was steht dahinter? Die Frage ist immer, wem kann ich letztlich wirklich trauen? Eine hundertprozentige Sicherheit, zum Beispiel, dass ich zu Daten immer Zugriff habe, wenn ich sie brauche, gibt es nicht. Es gilt immer dafür zu sorgen, dass lokale Sicherungen greifbar sind.

Ein abschließender Tipp für unsere Leser?

Es gibt heute eine Fülle von Gratis-Hilfsprogrammen, die ich im Seminar vorstelle und die eine unglaubliche Arbeitserleichterung mit sich bringen können. Als Beispiel: Bildentzerrung war früher ein komplexes Vorhaben für Spezialisten. Heute erledigt das ein Gratis-Programm mit wenigen Klicks!

Danke für das Gespräch!

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