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Ja, Sie haben ganz und gar richtig gelesen: Energieeinsparung kann man wirklich nicht messen. Das lässt sich einfach und logisch erklären, denn Energieeinsparung bedeutet nichts anderes als das Nichtvorhandensein von Energieverbrauch. Und wie wir alle wissen: Etwas, das nicht existiert, kann man nicht messen. Energieeinsparung kann man also definitiv nicht messen! Diese Aussage klingt zwar hochgradig nach Haarspalterei, entspricht aber den Tatsachen. Also fragen wir nach: Wenn man die Energieeinsparung schon nicht messen kann, wie kann man sie dann überhaupt feststellen?

Wir messen den Energieverbrauch

Wir messen und analysieren Energieverbräuche und bestimmen dann daraus Energieeinsparungen. Wenn wir also eine Energiesparmaßnahme treffen, etwa zum Beispiel eine bessere Wärmedämmung für ein Gebäude oder den Austausch eines Heizkessels gegen einen effizienteren, dann messen wir den Energieverbrauch vor der Maßnahme und danach. Aus dem Vergleich dieser Verbrauchswerte lassen sich die Energie- und mit den Energiepreisen die  Kosteneinsparung bestimmen.

Sorgfältige Vorgangsweise

Klingt einfach, aber um etwa über den Effekt von Energiesparmaßnahmen bei größeren Investitionen in Wohnanlagen, gewerbliche Betriebsanlagen oder in öffentlichen Gebäude wirklich zufriedenstellende und verlässliche Angaben zu erlangen, sind bei der Vorgangsweise zur Einführung  und Umsetzung solcher Maßnahmen einige Voraussetzungen zu beachten. Dies betrifft insbesondere die Festlegung der Messmethoden, die Auswertung und Anpassung der Messergebnisse (etwa zur Berücksichtigung der Witterung) und die Modalitäten der Berechnung.

Planung von Energiesparmaßnahmen

Schon bei der Planung von Energiesparmaßnahmen soll auf Messeinrichtungen Bedacht genommen werden. Noch vor Umsetzung der ausgewählten Maßnahmen sollen mit Eingrenzung der Bereiche, die von den Maßnahmen betroffen sind, Wärmezähler, Stromzähler etc. eingebaut werden, um den Ist-Stand des Energieverbrauches der Anlage, des Gebäudeabschnittes etc. über eine genau definierte Messperiode zu ermitteln. Die so erhaltenen und gegebenenfalls angepassten (normierten) Werte  bilden die Grundlage für die spätere Bewertung der Einsparungen.

Bau- oder Installationsphase

Die energiesparenden Maßnahmen werden jetzt umgesetzt und vom Auftraggeber auf ihre Richtigkeit geprüft, dann übernommen. In dieser Phase ist besonders darauf zu achten, dass im Fall von maschinellen Anlagen (z. B. von energieeffizienten Maschinen, neuen Wärmepumpen etc.) diese richtig eingestellt sind und auch auf Dauer richtig funktionieren. Darüber hinaus sollte die Anlage rasch optimiert werden, das bedienende Personal gut geschult und mit der Anlage vertraut sein. Letztlich muss auch auf die Genauigkeit der Verbrauchsmessung geachtet werden.

Phase des Dauerbetriebs

Die Vergleichs-Messperiode ist zurückgelegt. Die Messdaten dieser Vergleichsphase können abgelesen und verifiziert werden. Dazu werden alle erforderlichen Umrechnungen vorgenommen, so dass das Resultat mit den Messungen aus der Ist-Phase vergleichbar ist. Daraus  lassen sich die tatsächlichen Energieeinsparungen ermitteln und die Ergebnisse können jetzt in einem Bericht zusammengefasst und an eine relevante Institution übermittelt werden (etwa eine Förderstelle). In den ab nun laufenden Betriebsphasen dienen die Messeinrichtungen dazu, die Wirksamkeit der Maßnahmen weiterhin zu sichern.

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