Sonnek

Nach Aussagen von Personalchefs von Industriebetrieben in Deutschland (Umfrage des Vereins Deutscher Ingenieure VDI im Jahre 2006) ist es in verstärktem Maße das Vorhandensein der „Soft Skills“, das über den Erfolg eines Bewerbers für die Anstellung entscheidet. Das wird in Österreich nicht anders sein. Die fachlichen Qualifikationen (die „Hard Skills“) werden vorausgesetzt oder lassen sich gegebenenfalls auch nachträglich ergänzen, erweitern oder gar erwerben. Nicht aber die „Soft Skills“, in deren Kern es um Sozialkompetenz geht. Was für Angestellte gilt, ist in noch viel stärkerem, ja in entscheidendem Maße für Freiberufler und Selbständige von Bedeutung.

Denn was im Geschäft zählt …

… ist letztlich die Fähigkeit, mit Kunden, Partnern und Mitarbeitern nachhaltige und für alle Seiten positive Beziehungen aufbauen zu können. „Business is relationships“ – Freiberufler können nicht anonym agieren, sie werfen gleichsam ihre Persönlichkeit mit „auf den Markt“. Auch wenn sie ihre Leistungen  nicht persönlich erbringen, zählt für den Kunden in erster Linie weniger der Bezug zu einem Namen, sondern eher zum Menschen dahinter. Das gilt besonders in der Aufbauphase einer Geschäftstätigkeit.

Sozialkompetenz ist vielschichtig

Nicht jeder versteht sich von Haus aus als „Kommunikationstalent“, ein Freiberufler muss aber die Grundzüge erfolgreicher Verständigung beherrschen. Das gilt in beide Richtungen: einem Laien deutlich machen zu können, worum es in einem Fachgebiet geht ist genauso wichtig wie das Zu- und Hinhören in Bezug auf den Kunden. Letzteres ist entscheidend, um seine Anforderungen und Erwartungen zu verstehen. Hier könnten sonst Fehler ihre Ursache haben. Besonders wir Techniker neigen oft dazu, eine Lösung zu präsentieren, bevor der Kunde sein Problem fertig erklärt hat …

Präsenz und Selbstsicherheit …

… als Zeichen einer gefestigten Persönlichkeit sind Grundvoraussetzung für erfolgreiches Agieren. Sie resultieren aus innerer Überzeugung, die richtigen Fähigkeiten zu besitzen und der Gewissheit, dem Kunden oder Klienten eine maßgeschneiderte Lösung für seine Aufgabe bieten zu können. Ein gefestigter Charakter ist nötig, um auch in schwierigen Phasen des Geschäftes, in Diskussionen oder gar bei Angriffen nicht nur bestehen zu können, sondern die Situation ins Positive wenden zu können.

Rollenvielfalt: Führungskraft und Teamplayer

Wir sind im Projektgeschäft den unterschiedlichsten Anforderungen ausgesetzt. Einmal sind wir Teil eines Teams und haben rein fachspezifische Aufgaben zu erfüllen, wir sind Teamplayer im besten Sinn. Das nächste Projekt fordert uns als Führungskraft und wir brauchen neben Beharrlichkeit auch Umsichtigkeit und Empathie. Wir müssen die Flexibilität besitzen, in allen Rollen nicht nur in kurzer Zeit uns zurechtzufinden, sondern in jeder Situation eine exzellente Leistung zu bieten. Und das in Zeiten, in denen in immer kürzerer Zeit immer komplexere Anforderungen auftreten.

Gelassenheit und Offenheit

Menschen sind Menschen und keine Automaten. Wir haben alle unsere Macken und Ecken, jeder von uns hat seine Ausprägungen und Ansichten. Der Umgang miteinander erfordert Toleranz im richtigen Sinn, nämlich das zulassen anderer Meinungen, ohne sich gleich damit identifizieren zu müssen. Dazu gehört Offenheit mit Fingerspitzengefühl, das Zulassen von Freiräumen, auch wenn wir den anderen nicht verstehen oder einordnen können. Dazu gehört der Kampf gegen Vorurteile, genauso aber auch das Festhalten der eigenen Überzeugung, selbst wenn damit der Verlust eines Auftrages verbunden sein sollte.

Schlüssel erfolgreicher Sozialkompetenz: Die Goldene Regel

Eine zentrale und alte Weisheit kann als Wegweiser zu erfolgreicher Sozialkompetenz dienen: die Goldene Regel. In biblischer Form modern übersetzt lautet sie nach Matthäus 7,12: „Alles, was ihr für euch von den Menschen erwartet, das tut ihnen auch.” Wir sollen Menschen generell so behandeln, wie wir behandelt werden wollen, das gilt für Kunden, Partner und Mitarbeiter gleichermaßen. Das ist nicht nur ein Prinzip mit Ewigkeitswert, sondern eine Erfolgsregel ersten Ranges, die uns – so wir sie beachten und leben – zu begehrten Geschäftspartnern machen kann.

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