Sonnek

Frage

Wieder meldet sich telefonisch ein Kandidat, der vor einer Kommission am Landesgericht die Prüfung ablegen will, nach deren erfolgreicher Absolvierung er sich als „Allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für …“ bezeichnen darf. Die Fragen, die einem künftigen Prüfer gestellt werden, sind immer sehr ähnlich: Was wird geprüft, wie wird geprüft, was erwartet mich, wie kann ich mich vorbereiten? – Dementsprechend ähnlich sind auch die Antworten darauf. Sehen wir uns näher an, welche Auskünfte und Informationen sich der Kandidat von seinem zukünftigen Prüfer erwarten darf.

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Lok

Die besten Schöpfungen aus Musik und Darstellender Kunst sind Beispiele für kulturelle Errungenschaften der Zivilisation, in der wir das Vorrecht haben, zu leben. Wir pflegen und erhalten sie sorgsam. Während man aber der Bewahrung bildnerischer und musikalischer Werke mit Recht hohen Stellenwert zuweist, gilt dies in weitaus geringerem Maße für Ingenieurleistungen. Denn beachtenswerte und erhaltungswürdige Ergebnisse menschlicher Kreativität finden sich genauso in den vielfältigen technischen Errungenschaften, die unsere Lebensbedingungen entscheidend vereinfacht haben.

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Präsident

In beiden Interessenvertretungen, deren (Zwangs-)Mitglied ich nach wie vor bin, habe ich es im Laufe der Jahre zu Funktionärsehren gebracht. Wahrscheinlich aus dem Grund, dass ich mich zu wenig dagegen gewehrt habe. Derlei Ehrenämter verpflichten unter anderem zur Teilnahme an Sitzungen in allen möglichen Formen. Manche können erdrückend lang sein und noch dazu schrecklich fad. In einer solchen – vor vielleicht zwanzig Jahren – habe ich aus Langeweile und schon etwas unaufmerksam den Monolog eines Präsidenten, der sich offensichtlich selbst gerne reden hörte, ansatzweise mitgeschrieben. Es spricht der Präsident:

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Bild

Bevor sich ein literarischer Neuling anschickt, ein Sachbuch, einen Roman oder eine Erzählung zu verfassen, wird er sich vermutlich zuerst nach Anleitungen zu gutem Schreiben umsehen. Glücklicherweise haben einige bekannte Schriftsteller solche verfasst oder zumindest kurze hilfreiche Ratschläge hinterlassen. Nun ist ein Sachverständiger ebenfalls eine Art Schriftsteller, wenngleich seine Gutachten ausschließlich den Zweck einer Fragebeantwortung haben und deshalb im Regelfall sehr trocken und nüchtern gestaltet sind. Kann er aus den genannten Fingerzeigen oder Anweisungen praktischen Nutzen ziehen?

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Souveräne Stimme

13.09.2024
Stimme

Es steht außer Zweifel, dass ein Gerichtssaal einer jener Orte ist, an dem alle Beteiligten eine starke und zuverlässige Stimme benötigen. Was hier nicht in dem übertragenen Sinn gemeint ist, dass jede Partei sich auf einen guten Rechtsvertreter verlassen muss, sondern im wahrsten Sinn des Wortes: Nämlich bezogen auf das menschliche Stimmorgan. Aber nicht nur bei Gericht, sondern auch in alltäglichen Situationen ist ein gut gepflegtes und richtig eingesetztes Stimmorgan von Vorteil. Alles zusammen ein Grund, ein Seminar darüber zu besuchen, wie man eine starke Stimme erhält – und behält.

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bild

Gerichtsverhandlung an einem sommerlichen September-Nachmittag mit über dreißig Grad im Schatten. Der ansonsten angenehme Fußweg von der Parkgarage quer durch die Innenstadt zum Landesgericht wäre heute mit übermäßiger Transpiration verbunden. Doch wer will schon schweißtriefend im Gerichtssaal ankommen? – Also Taxi bestellen, bequeme Fahrt bis fast direkt vor das Eingangstor, mit dem Lift ins zweite Obergeschoß, Beklagter wartet schon vor dem Saal. Kurzer Weg zum Büro der Richterin, dann zurück in den Verhandlungssaal. Der ist – Oh welche Wohltat! – sehr angenehm temperiert.

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GB-AT2

Dieser zweite Teil der Betrachtungen über unterschiedliche Lebenswelten in England im Vergleich zu denen in Österreich dreht sich hauptsächlich ums Wohnen. Glücklich, wer sein Logis im Ausland nicht auf Hotels oder Pensionen beschränkt! Der Besuch oder Aufenthalt in Wohnhäusern oder Wohnungen von Einheimischen gewährt dem Gast Einblick in jenes Umfeld, in dem sich ein wesentlicher Teil des Charakters eines Landes und vor allem seiner Menschen offenbart. Was also fällt einem Österreicher auf, wenn er in ein englisches Haus eingeladen wird oder in einem solchen Domizil einige Zeit wohnt?

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Transit

Für einen Mittelschüler (heute: Gymnasiasten) in den Sechziger-Jahren war es üblich, einen Ferialjob zu suchen, um das damals fast für jeden Schüler knappe Taschengeld etwas aufzufetten. Neben mehr oder weniger wertschöpfender Arbeit lernte man dabei die reale Arbeitswelt kennen mitsamt Arbeitskollegen und deren Eigenarten. Lange suchen brauchte ich als Fünfzehnjähriger nicht: Mein Onkel, Besitzer eines zu der Zeit noch kleinen Kunststoffwerks sprach mich an, ob ich in der Produktion oder bei Lieferungen mithelfen und bei Bedarf auch den Telefondienst übernehmen könne.

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GB-AT2

Die folgenden Zeilen drehen sich nicht um Fußball, Kommentare dazu bleiben Kompetenteren vorbehalten! Hier sollen lediglich einige Besonderheiten aus dem englischen Alltag angesprochen und den Gegebenheiten hierzulande gegenüberstellt werden. Einiges davon erschließt sich aber erst nach einer gewissen Aufenthaltsdauer. Manches ist nicht gegenständlicher Art, sondern hat mit Unterschieden in der Lebensart zu tun. Und es geht auch nicht darum, zu bewerten, ob etwas besser oder schlechter ist, es ist halt anders. Darunter ist auch etwas, das auf uns noch zukommt.

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Sitze

Sieht man von dem Zeitgeist geschuldeten Umweltbedenken ab, scheint das Fliegen heute keine besondere Sache zu sein. Der früher eher exklusive Weg auch zu weit entfernten Destinationen ist schon lange für breite Schichten leistbar, womit sich der Lufttransport mehr und mehr der Routine und Alltäglichkeit üblicher Transportarten angenähert hat. Was bedeutet, dass man den beabsichtigten Ortswechsel etwa zur Ferieninsel per Luftfahrzeug eher notgedrungen auf sich nimmt. – Wer aber mehrere Jahrzehnte zurückblicken kann, kommt nicht umhin, deutliche Änderungen zu registrieren, zumindest was Sichtweisen und Äußerlichkeiten betrifft.

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