Sonnek

Heiße Luft …

05.08.2022
Ballon

… richtig eingefangen hat genug Energie, um mächtige Ballons majestätisch mehrere Kilometer hoch gen Himmel steigen zu lassen. Für die Ballonfahrer und ihre Passagiere ein schönes Erlebnis. Heiße Luft, die Politiker vor Mikrofonen der Medien in die Atmosphäre absondern, kann leider bislang energietechnisch nicht nutzbringend erschlossen werden und bringt leider auch kein schönes Erlebnis mit sich. So etwa muss sich jeder selbst denkende Mensch gepflanzt fühlen, wenn eine Umweltministerin gnadenvollerweise Tipps zum Besten gibt, wie man Energie sparen kann: Beim Kochen Deckel auf den Topf! Wer hätte je daran gedacht …

Bitte nicht missverstehen, ich will mich hier nicht lustig machen über die Hilflosigkeit einzelner Politakteure, die von weltpolitischen Ereignissen genauso unvorbereitet getroffen wurden, wie wir alle. Leider ist zurzeit der Präsidentenstuhl im Weißen Haus erbärmlich schwach besetzt, was Russen und Chinesen gekonnt ausnutzen, um ihre Machtgelüste auszuleben. Trump mag als Rüpel gelten, aber unter seiner Präsidentschaft wäre es nie so weit gekommen, davon bin ich überzeugt. Und wir Europäer sind jetzt aus welchen Gründen auch immer und ob zurecht oder auch nicht in einer leicht brenzlichen Situation.

Wieder einmal Krise

Das Ausrufen von Krisen ist mittlerweile fester Bestandteil politischer Kultur. Ja, wir haben es jetzt, erklären uns Regierung und Medien, mit einer veritablen Energiekrise zu tun. In ministeriellem Gefolge hagelt es daher auch von anderen Experten reichlich Ratschläge. Etwa: Um Gas zu sparen, müssen die Raumtemperaturen herunter, 19 Grad müssen reichen! – Vor vierzig Jahren hätten die meisten Wohnungsbenutzer gesagt, naja is‘ eh fast zwanzig, kein Problem! Aber wenn das heutzutage wirklich vorgeschrieben werden sollte, schau ich mir die Reaktion der Betroffenen darauf an!

Ansprüche sind gewachsen

Denn in den Jahrzehnten seither sind nicht nur die Häuser und Wohnungen in der Größe beträchtlich gewachsen, sondern auch die Komfortansprüche der Bewohner. Zuerst stiegen die verlangten Raumtemperaturen in zentralen Wohnbereichen und auch in Büros langsam, aber stetig erst auf 22, heute werden vielfach schon 24 Grad Celsius als normal angesehen. Der Politiker, der dann noch den nützlichen Tipp bei der Hand hätte, man könne doch stattdessen bei 19 Grad einen Pullover anziehen und so, der kann sich selbst warm anziehen, spätestens beim nächsten Wahltermin.

Feind Individualverkehr

Und erst die Autos! Die ideologischen Motoren der Grünen laufen auf Vollgas, wenn es um die Einschränkung des Individualverkehrs geht. Das Auto, der PKW – der Feind schlechthin, für die Umwelt, für das Klima, wegen der fossilen Treibstoffe, der Treibhausgase … Jetzt die Gunst der Stunde nutzen: Auf der Autobahn 100 Stundenkilometer, auf der Landstraße 80, in den Städten grundsätzlich 30. Welch Unmengen an Treibstoff, an Treibhausgasen da gespart werden können! Alle rein in die Öffis, auch am Land, und als Endziel kann man vielleicht den Leuten überhaupt das eigene Fahrzeug ausreden …

Manipulation mit Schuldgefühlen

Gegen wohlmeinende Energiesparvorschläge ist nichts einzuwenden. Was ich aber strikt ablehne, ist die manipulative Unterfütterung derselben mit Schuldgefühlen, etwa in der Art: Du bist schuld am Klimawandel, wenn Du mit dem Flugzeug fliegst, also tu’s nicht. Die ersaufenden Eisbären, die hungernden Kinder, die schmelzenden Gletscher, Dürren und Überschwemmungen, alles Deine Schuld, weil Du nicht bereit bist, ein paar Kilometer zu Fuß zum Einkauf zu gehen und stattdessen CO2 in die Atmosphäre schickst … Um das gutzumachen, ist ein Opfer nötig, also zücke Deine Geldbörse, akzeptiere höhere Steuern etc., etc.

Energiesparen muss nicht gleich die Welt retten wollen

Energiesparen ist eine gute Sache und gehört gefördert und beworben. Es steht außer Zweifel, dass viel zu viel Energie vergeudet wird. Ich darf nur nicht auf andere zeigen, sondern muss bei mir selbst anfangen, es besser zu machen. Aber der Glaube, durch Verzicht auf CO2-Emissionen zugleich auch das Klima und damit die Welt retten zu können, ist ein Irrglaube. Entgegen all dem Getrommel von Politik und Medien kenne ich bis dato keine wissenschaftliche Arbeit, die nachweist, dass CO2 der Auslöser für einen Temperaturanstieg der Atmosphäre ist. Ich lasse mich jederzeit eines Besseren belehren, aber bis jetzt ist das nur heiße Luft …

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