Sonnek

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Wir haben es in den letzten beiden Jahren so oft gehört: Der grassierende Krankheitserreger sei besonders gefährlich für alle, die ein schwaches Immunsystem haben, also für Alte, Kranke oder sonst in irgendeiner Weise gesundheitlich Vorbelastete. Unter all den als Vorbeugung verordneten Impfkanonaden, Lockdowns und Verhaltensregeln habe ich daher eine Sache vermisst: Gezielte Kampagnen oder wenigstens Anleitungen darüber, was jedermann aktiv dafür tun kann, um sein Immunsystem zu stärken. Nicht nur die Risikogruppen betreffend, sondern alle. – Heute also einmal ein nichttechnisches Thema!

Natürlich wissen wir alle schon seit Volksschulzeiten, dass auf die eigene Gesundheit und die anderer achten auch eine Art Bürgerpflicht darstellt, dass zu viel Alkohol und Nikotin schädlich sind und dass Bewegung gesund ist. Wir wissen mittlerweile auch, dass seelische Gesundheit keine Selbstverständlichkeit darstellt und dass Freude und richtige Einstellung zum Leben sich positiv auf unser Wohlbefinden auswirken. Aber wir erfahren auch, dass ein Mindestmaß an Disziplin notwendig ist, all dieses Wissen auch tatsächlich in der eigenen Existenz in die Tat umzusetzen.

Liste von hilfreichen Verhaltensweisen

In der britischen Zeitung „The Telegraph“ ist vor etwa einem Jahr ein Artikel erschienen mit dem sinngemäß übersetzten Titel „Wie man das Immunsystem eines Zwanzigjährigen bekommt“.* Das Immunsystem altere zwar auch, aber unser „Immun-Alter“ kann wesentlich jünger sein als unser chronologisches Alter – vorausgesetzt natürlich, dass wir das Richtige tun. Anders gesagt: Die Art, wie wir uns um unser Immunsystem kümmern, bestimmt sehr stark, wie wir altern. Damit das positiv abläuft, gibt uns der Artikel gleich eine kurze Liste von Verhaltensweisen mit auf den Weg:

Regelmäßige körperliche Betätigung

Tägliches Trainieren stoppt das Nachlassen des Immunsystems. Studien zeigen, dass schon ein 20-minütiger Spaziergang etwa nach dem Mittagessen die Tage mit Verkühlung um 43 Prozent reduzieren. Hilfreich sind Gymnastik und andere Arten Bewegung, wichtig ist auch ein gewisser Muskelaufbau.

Ausreichend Eiweiß essen

Wer älter wird, isst weniger, sollte aber gerade dann ausreichend Eiweiß zu sich nehmen, weil es den Aufbau von Antikörpern unterstützt. Eiweiß kann nicht nur von Fleisch und Fisch kommen, sondern auch aus Hülsenfrüchten, Nüssen, Samen, Tofu, Milchprodukten und Eiern.

Kalt Duschen

Niedrige Temperaturen können im Körper Stress verursachen, der sich günstig auswirkt. Bereits 30 Sekunden kalt duschen etwa hat einen sehr positiven Effekt als vorbeugender Schutz gegen Erkältungen. Studien zeigen eine um 29 Prozent verminderte Zahl an Krankenstandstagen.

Ins Freie gehen, Vitamin D nehmen

Die Hauptquelle für Vitamin D ist bekannterweise Sonnenlicht. Etwa ein Drittel der Menschen hat zu wenig Vitamin D. So kritisch Nahrungsergänzungsmittel zu sehen sein mögen, Vitamin D ist eine Ausnahme: Zumindest in den Monaten Oktober bis März ist die Einnahme von Vitamin D von Vorteil.

Für ausreichend Schlaf sorgen, Groll abschütteln, Freunde treffen

Im Schlaf setzt das Immunsystem eiweißhältige Stoffe frei, die Entzündungen und Infektionen entgegenwirken. Guter Schlaf ist deshalb das Fundament für ein funktionierendes Immunsystem. Auch sollte man vor dem Schlafen unbedingt von Stress herunterkommen und jeglichen Groll ablegen. Alkohol ist ebenfalls nachteilig, während Freundschaften und gute soziale Kontakte das Immunsystem stärken helfen.

Meine abschließende Empfehlung

Es reicht nicht aus, sich obige Verhaltensweisen mit guten Vorsätzen aneignen zu wollen. Sich Ziele setzen ist schön, das allein dient aber der Sache meist wenig. Erfahrungsgemäß ist es notwendig, systematisch vorzugehen und die genannten Punkte in den Tagesablauf fest einzuplanen. Das mag am Anfang schwierig sein, nach einigen Wochen werden die Verhaltensweisen zur Gewohnheit, damit zum Segen für unser Immunsystem und somit für unsere gesamte Person!

*) Link zum Artikel: https://www.telegraph.co.uk/health-fitness/body/how-improve-immune-system-immunity-20s/

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