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April 2012 – Chroniknet.de notiert: „Wahlen in Frankreich: Die erste Runde der Präsidentenwahl in Frankreich gewinnt der Sozialist François Hollande mit 28,6 % vor Amtsinhaber Nicolas Sarkozy (27,2 %) und der Rechtspopulistin Marine Le Pen (17,9 %).“ … Erinnert sich hierzulande noch jemand an den Herrn Hollande, der dann die Stichwahl gewann und immerhin fünf Jahre Präsident war? Wohl kaum. Interessanterweise mischt aber eine Marine Le Pen zehn Jahre später immer noch mit. – Aber ich wollte nicht über Politik reden, schon gar nicht über französische, sondern über diesen Blog, der seit 2012 existiert.

Wie ist es dazu gekommen?

Es war in erster Linie das Interesse an den neuen Möglichkeiten des Internets, das ich bis dahin ausschließlich als passiver Konsument genutzt habe. Dazu kam die Freude am Schreiben selbst. In meinen Augen ist es sehr schade, dass die oft sehr fordernde, vielfach interessante und für involvierte Menschen hilfreiche Arbeit eines Sachverständigen fast ausschließlich in anlassbezogene Gutachten mündet, die nur von wenigen gelesen werden und dann in allmählich vergilbende Aktenberge wandern oder in elektronische Ablagen, um später nie mehr beachtet, geschweige denn gebraucht zu werden.

Was ist die Motivation dahinter?

Nun hat es zugegeben zumeist wenig Sinn, durchschnittliche Gerichtsfälle literarisch aufzubereiten. Das interessiert keinen. Auch Gutachten lesen ist meist nur dann interessant, wenn sie sich um Inhalte drehen, die mich selbst berühren. Aber es gibt Eindrücke und Erkenntnisse allgemeiner oder fachlicher Natur, die wert scheinen, mitgeteilt zu werden, der eigenen Sachverständigen-Gemeinschaft (der „Community“, wie es heute neudeutsch heißt), aber auch anderen Interessenten. Und die beiden Gruppen will ich erreichen. In größerem Ausmaß ist mir das bislang versagt geblieben. Das entmutigt mich aber nicht, weil ich aus Freude schreibe und nicht um irgendeiner Anerkennung willen.

Was ist daraus geworden?

Rein statistisch gesehen sieht das Ergebnis so aus: Zurückblicken kann ich auf über 500 Artikel, die weitgehend regelmäßig jeden Freitag erschienen sind und – so Gott will – weiterhin erscheinen sollen. In Summe macht das – grob geschätzt – deutlich über 250.000 Wörter mit nahezu zwei Millionen Zeichen mehr oder weniger interessanter Äußerungen. Ermutigende Rückmeldungen kamen vereinzelt doch, denn im Grunde genommen existiert ein für alle zugänglicher Erfahrungsschatz, in dem sich eine Unmenge nützlicher Tipps befinden für alle jene, die kompromisslos an guter Arbeit interessiert sind und in ihrem Fach Spitzenleistungen erbringen wollen.

Wo kommen die Themen her?

Anfangs war es leicht, Themen zu finden, das Schreiben selbst eine manchmal schwierige Sache. Heute ist es umgekehrt, das Schreiben fällt leicht, aber die Themenauswahl ist schwieriger geworden. Dazu kommt, dass das einst so freie Reich des Internets ein zunehmend unfreundliches Terrain geworden ist, wie überhaupt der Zeitgeist mit gedanklicher Freiheit zunehmend auf Kriegsfuß zu stehen scheint. Heute gehört schon eine Portion Mut dazu, überhaupt etwas öffentlich zu sagen, was nicht in die gängige veröffentlichte, mitunter mithilfe medialer Gehirnwäsche erzeugte Meinung passt. Aber das halte ich aus. Ich hab auch seit Jahrzehnten keinen Fernseher im Haus, das ist ein Teil meiner Vorsorge zur Immunisierung gegen Gedankenparasiten.

Wer verdient dank für seine Mithilfe?

Da ist zunächst einmal Herr Dipl-Ing. Rene Mayer, mein Büronachbar im Sonnekhaus, der das Gerüst für den Blog auf Basis von Wordpress erstellt hat. Ich arbeite immer noch auf dieser inzwischen schon sehr veralteten Version, die zwar meinen bescheidenen Ansprüchen genügt, aber schon seit längerem einer Erneuerung bedarf. – Dann gebührt ein ganz großes Dankeschön meinem lieben Kollegen und Sachverständigen-Mitstreiter Dipl.-Ing. Reinhold J. H. Steinberger, der sich sehr oft die Zeit nimmt, das Geschriebene kritisch durchzulesen und dann auf unnachahmlich liebenswürdige Weise seinen Finger auf gefundene Fehler zu legen pflegt. Und ja, meiner Familie gebührt natürlich auch Dank, mein Schreiben fällt ja durchwegs in Familien- und Freizeit.

Wie geht es weiter?

Ob und wann ein Relaunch der Website kommen kann, vermag ich nicht zu sagen, beabsichtigt ist er jedenfalls. Und das Schreiben? Wie schon gesagt, wenn Gott mich lässt, schreibe ich natürlich gerne weiter, vorausgesetzt, es finden sich lohnende Themen. Für Anregungen, aber auch für interessante Fragen bin ich diesbezüglich sehr dankbar. In meiner Sicht ist es aber wichtig, dass wir uns zunehmend auf Themen konzentrieren, die erstens von breiterem Interesse sind und zweitens insbesondere auf solche, die helfen, uns auf eine lebenswerte und spannende Zukunft vorzubereiten. Meine Überzeugung: Das Beste kommt noch. Ich bin Christ und darum Optimist!

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