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Energie

Der vorgeblich menschgemachte Klimawandel und seine vermeintlich bedrohliche Auswirkung auf unser Leben ist unverzichtbarer Bestandteil unserer von Politik und Medien zurzeit sorgsam gepflegten Kultur der Angst. Wer Angst hat, ist offen für betreutes Denken, damit leicht steuerbar und letztlich auch willig, zur Abwehr sich scheinbar abzeichnender Unbill seine Brieftasche weit aufzutun. Um die seelische Umklammerung der Verschreckten auf Dauer zu sichern, wird auch vor der bewussten oder unbewussten Verbreitung von Unwahrheiten und Fehlinformation nicht zurückgeschreckt.

Ein Beispiel dafür bildet ein Interview mit einem Marcus Wadsak in der Grazer „Kleinen Zeitung“ vom 30. Mai 2021 unter dem Titel „Wir verlieren den Bezug zur Normalität“. Der Mann, der einleitend als ORF-Wetterchef vorgestellt wird, nimmt zum kühlen Frühjahr Stellung und tut in der Folge auch seine Meinung zum Klimawandel kund. Wobei geflissentlich erwähnt wird, dass er zu diesem Thema ein Buch verfasst hat, dem klarerweise ein bisschen Werbung nicht schaden kann. Seine Ansage: „Der Klimawandel ist die größte Herausforderung, vor der wir in diesem Jahrhundert stehen.“

Klimawandel-Alarmismus hat eine politische Heimat

Das erwähnte Buch nennt sich dementsprechend „Klimawandel: Fakten gegen Fake & Fiction“. Ich zweifle nicht an der hehren Absicht des Autors, das unters Volk bringen zu wollen, was er guten Glaubens unter Fakten versteht. Aber sein Statement klingt nach der Art Alarmismus, wie sie vorwiegend in der links-grünen Politiksphäre zu Hause ist. Wenig überraschend, wenn man bedenkt, dass der österreichische Durchschnittsjournalist klar diesem Lager zuzurechnen ist, was nebenbei bemerkt mittlerweile auch in der Meinungstendenz der ehemals eher neutralen „Kleinen Zeitung“ nicht zu überlesen ist. Aber verfolgen wir das Gespräch.

Das ahnungslose Geplapper vom „wissenschaftlichen Konsens“

Der interviewende Journalist wirft in Bezug auf „die größte Herausforderung“ ein: „Sogenannte ‚Klimaleugner‘ zweifeln immer noch daran.“

Ein aufgelegter Elfer für den Wettermann, der losdonnert: „Die Treibhausgase, die wir ausstoßen, treiben die Erwärmung der Atmosphäre voran. Das ist simple Physik und ein Faktum. Der wissenschaftliche Konsens liegt bei 100 Prozent. Darüber brauchen wir nicht mehr zu diskutieren.“

Der Journalist darauf: „Dennoch scheinen sich die oft in Foren verbreiteten ‚alternativen Fakten‘ hartnäckig zu halten.“

Der Experte weiß mehr darüber: „Aus meinen eigenen Beobachtungen heraus kann ich sagen, dass die Menschen, die so etwas glauben, in den letzten Jahren weniger geworden sind. Das wissen sie auch, denn sie kommen immer weniger gegen die Fakten an. Das Thema ist durch, bei der Politik, in der Wirtschaft, bei den Menschen.“

In dieser Art geht es weiter, den Rest erspare ich uns.

Konsens ist Nonsens

Es gäbe eine Menge dazu anzumerken und dagegen einzuwenden.

Ich will mich hier beispielhaft auf eine Äußerung beschränken, die nicht nur sinnwidrig ist, sondern zeigt, dass sich der Interviewte wenig mit wissenschaftlichen Belangen auseinandergesetzt hat, sondern hier reine Propaganda betreibt: „Der wissenschaftliche Konsens“ betreffend die Erderwärmung durch Treibhausgase soll „bei 100 Prozent“ liegen.

Dem stelle ich drei Zitate von Michael Crichton entgegen. Er war Arzt, Universitätsdozent und Wissenschaftler, bevor er seine Karriere als Bestsellerautor und Filmregisseur begann. Die Übersetzung aus dem Englischen mit Hilfe von Google Translate ist kursiv geschrieben.

„Historically, the claim of consensus has been the first refuge of scoundrels; it is a way to avoid debate by claiming that the matter is already settled.”

“Historisch gesehen war der Anspruch auf Konsens die erste Zuflucht von Schurken; Er ist eine Möglichkeit, Debatten zu vermeiden, indem behauptet wird, dass die Angelegenheit bereits geklärt sei.”

“Whenever you hear the consensus of scientists agrees on something or other, reach for your wallet, because you’re had.”

„Immer wenn etwas vom Konsens von Wissenschaftlern über irgendetwas zu hören ist, halten Sie Ihre Brieftasche fest, denn man will Sie reinlegen.“

“Let’s be clear: the work of science has nothing whatever to do with consensus. Consensus is the business of politics. Science, on the contrary, requires only one investigator who happens to be right.”

„Seien wir uns dessen klar: Die Arbeit der Wissenschaft hat nichts mit Konsens zu tun. Konsens ist Sache der Politik. Im Gegenteil, für die Wissenschaft ist nur ein einziger Forscher erforderlich, der Recht hat.“

Ein weiteres Zitat zum Thema, das mir ebenfalls auf Englisch zugekommen ist, stammt von einer Persönlichkeit, die für ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse ein Leben in Bedrängnis führen musste, nämlich von Galileo Galilei:

“In the questions of science, the authority of a thousand is not worth the humble reasoning of a single individual.”

„In wissenschaftlichen Fragen ist die Autorität von Tausend nicht die bescheidene Argumentation eines einzelnen Menschen wert.“

Schließlich habe ich auf einem Lichtbild von einem Protestmarsch gegen Covid-Maßnahmen in London im Mai 2021 am T-Shirt einer Teilnehmerin folgenden Aufdruck gesehen:

“If you cannot question it, it’s not science, it’s propaganda.”

“Wenn Sie es nicht in Frage stellen können, ist es keine Wissenschaft, sondern Propaganda.”

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