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Wer gute, verständliche und leicht lesbare Texte verfassen will, muss ein paar einfache Schreibregeln beachten. Das ist nicht nur für Schriftsteller oder Journalisten wichtig, sondern für jeden, der sich berufsbedingt schriftlich mitteilen will. In besonderem Maße gilt es für Sachverständige, da deren schriftliche Darlegungen weitreichende Folgen haben können. Gefragt ist daher eine präzise, aber auch ökonomische Ausdrucksweise. Beschreibungen sollen punktgenau treffen und keinen Ballast mitschleppen. Das war unlängst Thema in einem Beitrag in diesem Blog. Heute wollen wir diese Überlegungen weiter vertiefen.

William Zinnsser war ein amerikanischer Autor und Lehrer. Sein millionenfach verkaufter Klassiker „On Writing Well“ ist eine äußerst wichtige Wissensquelle für alle Autoren von Sachbüchern. Eine Fundgrube ist es auch für alle nicht-professionellen Wortakrobaten, die über Dinge, Menschen, Sachverhalte schreiben. Das gilt in gleichem Maß für so unterschiedliche Vorhaben wie Reiseberichte, geschäftliche Korrespondenz oder Familiengeschichte, um nur einige Beispiele zu nennen. Nachfolgend sind einige seiner Aussagen zusammengestellt, sie wurden aus der englischen Ausgabe frei übersetzt.

Gutes Schreiben hat eine Lebendigkeit, die den Leser anhält, von einem zum nächsten Absatz weiterzulesen. Das ist keine Frage irgendwelcher Tricks, durch die sich der Autor kennzeichnet. Es ist vielmehr eine Frage, wie die Sprache benutzt wird, um größtmögliche Klarheit und Stärke zu erzielen.

Klares Denken wird klares Schreiben. Das eine kann nicht ohne das andere existieren.

Der Leser ist jemand mit einer Aufmerksamkeitsspanne von 30 Sekunden.

Schreiben verbessert sich in dem Maß der Anzahl von Dingen, die wir draußen halten können, weil sie nicht hineingehören.

Halte Ausschau nach Unklarheiten und Unnötigem in deinem Schreiben und entferne es ohne Rücksicht.

Schreibende sind dann am natürlichsten, wenn sie in der ersten Person schreiben.

Herausgeber und Leser wissen nie, was sie lesen wollen. Sie wissen es erst dann, wenn sie etwas lesen.

Du schreibst hauptsächlich, um dir selber eine Freude zu machen, und wenn du an das Schreiben mit Freude herangehst, wirst du auch die Leser gut unterhallten, die es wert sind, dass man für sie schreibt.

So wie es einige Zeit braucht, um als Person zu sich selber zu finden, braucht es auch Zeit, zu seinem Schreibstil zu finden, und der ändert sich auch wieder mit dem Älterwerden. Aber egal, welches Alter – sei du selbst, wenn du schreibst.

Vergiss als Schreibender nie, dass Worte das einzige Werkzeug sind, das wir haben. Lerne, sie auf unverwechselbare Art und mit Sorgfalt zu gebrauchen.

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