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Fachleute decken mit ihren Kenntnissen naturgemäß nur ein bestimmtes Wissensgebiet ab. Wenn nun zwei freiberuflich oder selbstständige Fachleute unabhängig voneinander im selben Wissensgebiet tätig sind, müssen sie nicht unbedingt Konkurrenten sein, selbst wenn sie sich auf demselben Markt bewegen. Der Grund dafür liegt ganz einfach darin, dass zum einen jeder Fachmann seinen eigenen Erfahrungsschatz vorweisen kann und zum anderen, dass er daraus ein besonderes Spektrum an Stärken vorweisen kann. Legen Partner ihre Stärken zusammen und ergänzen sich diese, ergibt sich daraus eine Reihe von Vorteilen.

Am Beispiel der Kooperation von zwei Planern aus der Gebäudetechnik an einem gemeinsamen Projekt lässt sich darstellen, wie diese Vorteile entstehen und es lässt sich schnell erkennen, dass alle Projektbeteiligten daraus Nutzen ziehen können:

Vorteil 1: Stärkere Lösungskompetenz

Jedes Projekt beginnt mit einer Phase der Ideensammlung darüber, wie die Aufgabenstellung des Auftraggebers umgesetzt werden könnte. Hier können in einem kreativen Dialog verschiedene Ansätze auf ihre Tauglichkeit und Umsatzbarkeit geprüft und akzeptiert oder verworfen werden. Dieses breite Brainstorming zu Projektbeginn führt zu mehr Treffsicherheit und verhindert, dass gute Ideen erst zu einem späteren Zeitpunkt und damit zu spät geboren werden.

Vorteil 2: Komplementäre Ergänzung

Zwei Sichtweisen können gegensätzlich sein, viel öfter jedoch werden sich Kenntnisse und Erfahrungen ergänzen. Wenn genug und überzeugende Begründungen für eine Sache vorliegen, wird man sich gerne einer anderen Meinung anschließen, naturgemäß besonders dann, wenn eigene Kenntnisse dazu fehlen oder zu wenig ausgeprägt sind. Letztlich wird dabei auch Wissen geteilt oder ausgetauscht, was dann keine Rolle spielt, wenn man dem Partner vertrauen kann.

Vorteil 3: Bessere Wahrnehmung

Zu zweit oder mit mehreren Partnern ergibt sich zudem der Vorteil, dass man in Kundenkontakten nicht auf sich allein gestellt ist, sondern dass man gemeinsam vom Projektumfeld, den Personen und den Kundenbedürfnissen wesentlich mehr mitbekommt. Das ist wesentlich für das Gelingen eines Projekts, denn auch Kleinigkeiten können für einen vollen Erfolg eine Rolle spielen. Zudem kann man den Partnern, die gerne und besser verhandeln, gerne ihre Rolle überlassen.

Nicht übersehen werden darf bei allen Vorteilen aber, dass für eine gute Kooperation bestimmte Voraussetzungen und Regeln gelten, die unbedingt beachtet und eingehalten werden müssen:

Regel 1: Klare Vereinbarungen

Eine Zusammenarbeit erfordert wie alle Geschäftsbeziehungen klare Abmachungen, nicht nur mündlicher, sondern – da es auch um finanzielle Dinge geht – schriftlicher Form. Wichtig ist vor allem eine Festlegung der Art der Beziehung, wer was macht, wer wofür verantwortlich ist, wer eine führende Rolle übernimmt etc. Je ähnlicher sich die Geschäftsphilosophien der Partner sind, desto einfacher werden die erforderlichen Verträge gehalten werden können, insbesondere dann, wenn man miteinander schon Projekte abgewickelt hat und weiß, wie der jeweils andere „tickt“.

Regel 2: Vertrauen und offene Kommunikation

Ohne Vertrauen geht gar nix! Dazu müssen die Kooperationspartner bereit sein – soweit dies vereinbart wurde – dem Partner jederzeit Einblick in die das Projekt betreffenden Informationen zu geben. Partner müssen aber auch immer bereit sein, Verantwortung für ihre Tätigkeiten zu übernehmen und Rechenschaft abzulegen. Wichtig ist auch auf beiden Seiten, dass proaktiv gehandelt wird, was vor allem bedeutet, dass man sofort den Partner informiert, wenn sich Probleme oder Schwierigkeiten abzeichnen. Anders gesagt: Wenn jeder darum bemüht ist, dass es dem anderen gut geht, kann nichts schiefgehen.

Regel 3: Aufmerksamkeit und Lernbereitschaft

Insbesondere beim Suchen nach Problemlösungen laufen wir leicht Gefahr, uns in unserer Gedankenwelt zu vergraben. Gerade in einer solchen Situation sind wir aber gefordert, unsere Antennen nach außen offen zu halten, auch in Richtung des bereits erwähnten kreativen Dialogs mit dem Partner. Die Bereitschaft voneinander zu lernen, eigene Ideen zu verwerfen und die möglicherweise besseren Ideen des anderen weiterzuspinnen kann entscheidend sein für den Projekterfolg. Letztlich ist es gerade dieses Wechselspiel des Austausches, das zur gegenseitigen Vertrautheit und letztlich zu für beide Seiten vorteilhaften Freundschaften führen kann.

Haben Sie Erfahrungen und Anmerkungen dazu? Wir freuen uns über Ihre Nachricht!

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