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Die Übersetzung “Nicht  jeder, der liest, führt, aber jeder der führt, liest“ klingt nicht ganz so flüssig wie das Original. Die Aussage des Zitats, das einem früheren amerikanischen Präsidenten zugeschrieben wird, bleibt aber über ein nettes Wortspiel hinaus unverändert aktuell: Jeder, der in irgendeiner Weise Führungsverantwortung trägt, muss informiert sein. Und das geht eben nicht ohne Lesen. Wobei Lesen hier nicht bloß als Basisfähigkeit der Informationsaufnahme verstanden werden darf, sondern vielmehr als eine Kulturtechnik, deren Beherrschung nachhaltige Vorteile mit sich bringt.

Die Fähigkeit, flüssig und sinnergreifend lesen zu können, ist Bildungsziel schon der Volksschule (oder sollte es zumindest sein) und wohl auch selbstverständliche Grundvoraussetzung für den Eintritt in die weitaus meisten Berufe, nicht nur in Führungsfunktionen. Aber wie halt alle Fertigkeiten braucht auch Lesen Training, besonders in jungen Jahren, was zuerst anstrengend sein mag, aber mit steigender Gewandtheit zunehmend Freude bringt (oder bringen kann).

Die mehr oder weniger formale Leseausbildung hört ja nach einigen Schulstufen auf. In den meisten Studien und in vielen Berufsausbildungen sind aber wesentlich höhere Stufen der Lesefertigkeit gefragt, die es sich zu erwerben gilt. Komplexe Sachverhalte wollen durchschaut und fachliche Zusammenhänge begriffen werden. Diese Darlegungen müssen dann in wenigen Worten zusammengefasst und wiedergegeben werden können, ohne dass darunter der Sinn verändert wird. Das neu Erlernte und die Erkenntnisse daraus wollen dann mit dem vorhandenen Wissen verknüpft werden.

Für einen Sachverständigen kommt dann zu seinem berufsspezifischen Systemdenken und der zugehörigen Begriffswelt noch die Sphäre des Juridischen. Oft umfangreiche Gerichtsakten sind auf Relevantes zu durchforsten, fachliche Gegebenheiten sind aus der Sicht von Rechtskundigen beschrieben und müssen erst verstanden, dann analysiert und schließlich mit der eigenen Erfahrungswelt abgeglichen werden. Es wird zu einem absoluten Muss, Lesen in vielen Facetten zu beherrschen. Zum Glück gibt es gute Anleitungen zum richtigen Lesen, ein Beispiel, das nicht nur in Bezug auf Bücher wertvoll erscheint, ist ganz unten genannt.

Doch zurück zu unseren „Leadern“: Eine amerikanische Quelle listet gute Eigenschaften kluger Menschen auf und zählt dazu die Tatsache, dass gerade solche Personen auch leidenschaftliche Leser sind. Dazu werden sechs positive Auswirkungen des Lesens genannt, die nachstehend angeführt und nicht weiter kommentiert sind, weil sie ohnehin für sich selbst sprechen.

Demnach sollten wir uns vor Augen halten, dass Lesen

-          sprachliche Fähigkeiten steigert,

-          hilft, Gedanken zu formulieren,

-          Problemlösungsfähigkeiten vermehrt,

-          die Konzentration steigert,

-          die Schreibkompetenz hebt und

-          das Merkvermögen verbessert.

Gründe genug, wieder einmal zu einem guten Buch zu greifen …

Lesetipp zum Thema Lesen: Mortimer Adler, „Wie man ein Buch liest“, Zweitausendeins, 2007.

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