Sonnek

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In Gerichtsverfahren und bei Meinungsverschiedenheiten ist mir immer wieder vor Augen geführt worden, wie wichtig es ist, irgendetwas Schriftliches und damit Nachkontrollierbares vorlegen zu können: Ein Hinweisschreiben zur rechten Zeit, das Rügen von Mängeln, eine Bestätigung, die Rückweisung einer Rechnung, die ausführliche Darstellung eines Sachverhalts etc., um nur einige zu nennen. Sie alle hatten den nachhaltigen Nutzen, dass sie Behauptungen untermauern, Aussagen stützen oder Irrtümer aufklären konnten, also äußerst hilfreich waren. In der alten Weisheit steckt aber noch viel mehr Nützliches …

… das uns den Alltag erleichtern und für unsere Arbeit Vorteile bringen kann. Aus meiner persönlichen Erfahrung seien nachstehend einige Beispiele genannt.

Notizen machen

Jeder hat natürlich seine eigene Art, Notizen zu sammeln. Wesentlich erscheint mir dazu, sich überhaupt Notizen zu machen und deren Aufbewahrung oder Ablage zu organisieren. Das betrifft ganz einfache Telefonnotizen genauso wie festgehaltene Gesprächsergebnisse oder Mitschriften bei Vorträgen. Mir fällt dazu auf, dass sehr viele Teilnehmer von Veranstaltungen überhaupt keine Notizen anfertigen. Dabei sind es gerade die Mitschriften, die den gehörten Vortragsstoff oder relevante Teile davon erfassen, nachhaltig ins Gedächtnis bringen: erst durch Notieren und dann durch oft mehrfaches Wiederlesen.

Latentes loswerden

Sehr oft sind in Projekten Besprechungen, Ereignisse oder Situationen Auslöser für Überlegungen, die sich erst danach ergeben, deren Relevanz für das Vorhaben aber vielleicht nicht gleich erkennbar ist. Es kann sehr hilfreich sein, diese Überlegungen erst selbst schriftlich „festzunageln“, zu verdeutlichen und danach ihre Wichtigkeit zu klären und dann – sofern noch relevant – den Projektpartnern mitzuteilen. In meiner Erfahrung kann dadurch etwas, das zum Beispiel aus Zeitmangel nicht mehr ausdiskutiert werden konnte, aufgenommen und für die nächste Besprechung zusammengefasst werden oder aber es können neue Aspekte  vorab eingebracht werden.

Gedanken festhalten

„Schreiben ist reden mit sich selber“ ist ein guter Ausdruck dafür, dass durch das Niederschreiben von Ideen, Neuheiten, Eindrücken diese nicht nur festgehalten werden, sondern durch das Schreiben besser ausgedrückt und später überarbeitet, geändert und verbessert werden können. Ich benutze dazu seit ein paar Jahren Schreibbücher, die sich für meine Zwecke sehr bewährt haben. Im Unterschied zu früher verwendeten Loseblättern sind sie wenigstens chronologisch geordnet. Im Vergleich zu Notebook oder Pad ist zwar das wiederfinden bestimmter Eintragungen wesentlich mühsamer, aber das Schreiben mit der Hand und das rasche Skizzieren haben eine eigene Qualität.

Informationen und Wissen sammeln

Das Schreibbuch kann auch eine gute Datenbasis für jenes gesammeltes Wissen sein, das künftig interessant sein könnte, für das aber noch kein direkter Bedarf besteht. Dabei kann es sich um Zitate aus Büchern, Aussagen von Gesprächspartnern, Teile von Zeitungsmeldungen oder Sonstiges handeln, sofern es nicht schon mittels Notebook direkt festgehalten wird. Auch in der täglichen Informationsüberladung finden sich hin und wieder Goldkörnchen oder kleine Edelsteine, die unseren Interessen  entsprechen und ein Festhalten verdienen. Und alles Wissen entsteht ja bekanntlich aus dem sinnvollen Verknüpfen interessanter Informationen.

Haben Sie Anregungen zum Thema? Wir freuen uns auf ihre Meinung!

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