Sonnek

Nacht

Die Frage, zu welcher Tageszeit unser Körpergewicht am geringsten ist, werden die meisten von uns mit einem Blick auf die Waage rasch beantworten können: am Morgen. Wenn wir überlegen, warum das so ist: wir atmen Feuchtigkeit aus, damit bleibt weniger Wasser im Körper. Das trifft zweifellos zu: Bei leichter Tätigkeit gibt ein Mensch ständig etwa vierzig Gramm Wasser in der Stunde ab. Im Schlaf vielleicht dreißig Gramm pro Stunde, was bei einer Schlafdauer von 8 Stunden etwa ein viertel Kilogramm ausmacht. Aber wir nehmen noch mehr ab, weil da noch ein anderes Element im Spiel ist …

… das uns aus allen Verbrennungsvorgängen wohlbekannt ist: CO2. Durch den ständigen Verlust von Kohlenstoff verlieren wir Gewicht. Und das kommt so:

Unser Körper ist ein Kraftwerk

Eine triviale Feststellung: Wir nehmen Nahrung zu uns, die verbrannt wird, obwohl man keine Flamme sieht. Und wie bei jeder Verbrennung wird auch in unserem Körper CO2 frei. Wir atmen wie halt die allermeisten Lebewesen Sauerstoff (O2) ein und Kohlenstoffdioxid (CO2) aus. Das verschlechtert die Luftgüte in unserer Umgebung, wenn wir in einem geschlossenen Raum sitzen, was uns aus unserer Schulzeit wohlbekannt ist: regelmäßiges Lüften ist unbedingt notwendig. Ansonsten werden wir müde und verlieren die Konzentration. Wenn wir uns körperlich anstrengen, beschleunigt sich die Verbrennung und damit auch die Abgabe von CO2. Was aber hat das alles mit unserem Körpergewicht zu tun?

CO2 hat Gewicht – in der Nacht verlieren wir ein drittel Kilo Kohlenstoff

Das ausgeatmete CO2 ist – als Molekül gesehen – um das Kohlenstoffatom schwerer als der eingeatmete Sauerstoff. Das ist auf das einzelne Molekül bezogen eine äußerst geringe Masse. Aber bei einem einzigen Atemzug verlässt eine gewaltige Anzahl an CO2-Teilchen unsere Lunge: sie ist darstellbar als eine Eins mit weiteren einunddreißig Nullen. Darunter kann man sich natürlich nicht viel vorstellen, aber der letzte Effekt besteht darin, dass jemand mit einem durchschnittlichen Körpergewicht von etwa 75 Kilogramm pro Tag etwa einen Kilogramm an Kohlenstoff und damit Körpergewicht verliert. In der Nacht bei einer Schlafdauer von etwa acht Stunden ergibt dies eine Menge von etwa einem drittel Kilogramm!

Noch ein paar Fakten zum Thema CO2 und Mensch

Dass CO2 ein Treibhausgas ist, das für die Temperaturerhöhung in der Atmosphäre verantwortlich gemacht wird, ist uns bekannt. Also sind auch wir Menschen allein schon durch unsere Existenz für die Klimaerwärmung mitverantwortlich, wenn auch nur zu einem verschwindend geringen Bruchteil. Zurück zu unserer Wohn- oder Arbeitsumgebung: umgerechnet auf das Volumen atmen wir pro Tag eine Menge von 500 Litern reinem Kohlenstoffdioxidgas aus. Schon eine Konzentration von 5% in der eingeatmeten Luft macht uns sehr müde, bei 8% beginnen sich Kopfschmerzen zu melden, bei 10% setzt Bewusstlosigkeit ein. Und eine Konzentration von 20% ist bereits tödlich.

Lüften, lüften, lüften …

Wir haben es schon gesagt – gutes und ausreichendes Lüften ist ein absolutes Muss, besonders dort, wo intensivere oder länger andauernde Menschenansammlungen in begrenztem Umfeld auftreten, an Arbeitsstätten, bei Veranstaltungen, aber auch im Wohnhaus ist gute Lüftung notwendig. In Passiv- oder Niedrigenergiehäusern gehört eine geregelte Wohnraumlüftung zum Standard. Außenluft wird auch dann zur Verfügung gestellt, wenn wir nicht bewusst das Fenster öffnen können oder wollen, insbesondere in der Nacht. Das trägt nicht nur zu unserer Gesundheit und einem besseren Lebensgefühl bei, sondern – wie wir jetzt wissen – auch zu einer geregelten Gewichtsabnahme …

Internet-Quellen:

http://www.youtube.com/watch?v=lL2e0rWvjKI (Veritasuim-Blog, auch sonst sehr spannend!)

http://www.chemieunterricht.de/dc2/grundsch/versuche/gs-v-124.htm

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