Sonnek

Alfred Lang

Alfred Lang

Dieser Brief richtet sich an Dich, liebe Energie, die ich für Licht, Wärme und Mobilität (Strom, Öl, Gas, Holz und Treibstoffe) zum Leben benötige. Aber ich wollte und konnte mir Dich nicht mehr leisten. Ich schreibe hier, wie ich mich von Dir unabhängig(er) machte. Dieser Brief ist zugleich auch eine Umbau-Anleitung für Andere. Und eine lesenswerte Lektüre für private Renovierer, Bürgermeister, Installateure, Elektriker, Experten…

Preisgestaltung der Energielieferanten

Bis 2003 sind wir ganz gut miteinander ausgekommen, liebe Energie. Du wurdest vom Lieferanten ins Haus geleitet und ich konsumierte Dich in Form von Strom, Gas, Holz und Treibstoff. Aber es war an der Zeit, über unsere Beziehung nachzudenken. Denn ich fühlte mich ausgenutzt von den permanenten Preiserhöhungen – und auch machtlos: Was sollte, ja was konnte ich dagegen tun?
Für mich ist binnen 10 Jahren der Strom um 31,99 %, das Gas um 78,36 %, das Holz um ca. 6 % und die Treibstoffe um ca. 55 % teurer geworden. Mein Gehalt stieg dagegen kaum an. Die Konsumentenberater rieten mir zum Umstieg auf andere, billigere Anbieter und zu günstigeren Tankstellen. Nach reiflicher Überlegung und Berechnung aller Varianten habe ich beschlossen, den Rat zu befolgen und den Anbieter zu wechseln. Zu einem kostenlosen noch dazu.

Bestandaufnahme

Mein Energieverbrauch 2003, der euch sicher freute, schaute so aus: 6.128 kWh Haushaltsstrom, 25.610 kWh (2.500 m³) Gas für die Heizung, 9.800 kWh (2.000 kg) Holz für den Kachelofen und für das Auto ca.10.000 kWh (1.000 Liter Benzin) für 10.000 km. Das waren 51.538 kWh pro Jahr um damals € 4.228,-. Wenn ich nichts getan hätte, wären € 6.559.- im Jahr 2013 fällig gewesen. Auf mein wahrscheinlich biologisches Ende in 25 Jahren sind das weit über € 200.000,- (Preiserhöhungen hochgerechnet). Das wollte ich mir nur für Energieeinkäufe nicht mehr leisten. Und ich begann meine Beziehung zu Dir, liebe Energie, grundlegend zu ändern.

Wechsel zu kostenlosem Anbieter

Nachdem ich das Gefühl habe, dass sich alle Energielieferanten auf der Erde über die Preise einig sind, habe ich zum Anbieter Sonne gewechselt. Mein neuer Energielieferant schickt mir keine Rechnung und garantiert mir 100 % Versorgungssicherheit ohne Preissteigerungen.

Die Investition von € 182.000,- finanziert sich durch die Einsparung von über 40.000 kWh im Jahr und den Verkauf des Stromüberschusses.

Maßnahmen

Als erstes wurde das Dach mit Photovoltaik zugedeckt und die Balkongeländer durch Solarwärme-Kollektoren ersetzt. Danach wurde das Haus eingepackt, abgedichtet,

mit einer Lüftung, einer Wärmepumpe und mit Infrarotpaneelen versehen. Heute fahre ich mit dem E-Bike und demnächst mit dem Elektroauto zum Nulltarif. Denn den Strom ernte ich ja jetzt vom Dach.

Der Ist-Zustand heute

Mein Energieverbrauch, der euch vermutlich nicht mehr so freut, schaut heute so aus:

Haushaltstrom 4.300 kWh, Heizung 9.500 kWh, Das sind gesamt 13.800 kWh.

Die Sonne liefert mir ca. 7.700 kWh Wärme und  14.900 kWh Strom.

Das sind gesamt 22.600 kWh − zum Nulltarif! Da bleiben noch 8.800 kWh für die Mobilität. Mit dem Elektroauto kann ich damit ca. 40.000 km im Jahr fahren.

Man nennt das heute Plus-Energie Renovierung, energieautark, oder anders….. darüber wird momentan viel geschrieben, aber bis dato noch wenig in die Tat umgesetzt.

Schutz der Geldbörse und der Umwelt

Ja, liebe Energie(träger), damit habt ihr wohl nicht gerechnet – dass sich einer von euch lossagt und unabhängig wird. Ihr habt für meine Begriffe, eure scheinbare Konkurrenzlosigkeit durch schamlose spekulative Preispolitik ausgenutzt. Ich habe noch nie verstanden, dass an der Börse mit euch spekuliert wird, Öltankerfüllungen versteigert, auf sinkende oder steigende Preise Wetten abgeschlossen werden, oder das kurze Drehen am großen Gashahn alle Preise durcheinander wirft. Mir ist auch nicht klar, was der Holzpreis mit dem Ölpreis zu tun hat. Das hat aber bei mir Gutes bewirkt. Durch die ganzen Maßnahmen, die ich umsetzte, spare ich jetzt über 1 Million kWh und der Umwelt dadurch sehr viele Tonnen CO2.

Meine Energiekosten sind bei € 0. −. Falsch, denn ich gebe ja € 6.174.- nicht aus.

Die Zukunft jetzt gestalten

Noch was, nicht so Gutes für euch:

Das was ich machte, können auch viele andere Hausbesitzer tun. Und wenn sich dazu auch noch Politiker finden, die sich über so etwas Einfaches drübertrauen und solche Bemühungen nicht durch eine vermurkste Photovoltaik „Förder“politik behindern, dann hat unser Land eine rosige Zukunft. Wir könnten die Photovoltaik und die Elektroautos hier vor Ort produzieren statt aus China zu importieren. Auch die beschriebene Renovierung der Häuser schafft vor Ort neue Arbeitsplätze. Wenn wir das Geld, das für CO2-Zertifikate ausgegeben wird, so einsetzen würden, dann……

Alfred Lang

Kompetenzzentrum für plus Energie Renovierungen

Mehr unter:  www.althausrenovierung.at

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