Sonnek

Planungsteam

Der Grundgedanke hinter dem Begriff der integralen Planung ist ein sehr einfacher, erläutert am Beispiel eines größeren Wohnbaus: Das Ziel der Planung ist eine technisch optimale Lösung, die unter Einbeziehung aller Planer erfolgt, die von Anfang an als Team arbeiten, gemeinsam auch nach der besten wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen (nachhaltigen) Lösung suchen. Das Neue dabei ist eben das Agieren als Team, das Lösungen bringt, die später von allen Beteiligten, nicht nur von den Planern, sondern vor allem vom Bauherrn und den künftigen Nutzern mitgetragen werden. Wie hat man eigentlich bisher geplant?

Das Gegenteil der integralen (bisweilen auch als integrierten bezeichneten) Planung ist die

Sequentielle Planung

In dieser leider heute noch überwiegend angewandten Planungsform beginnt der Architekt oder Baumeister mit dem Vorentwurf und Entwurf des Objekts, zu dem er, falls er es als erforderlich erachtet, den Statiker „flüchtig“ konsultiert und vielleicht auch den Haustechniker, sofern letzterer überhaupt schon bekannt ist.  Die eigentliche Arbeit der Fachplaner für Haustechnik, Elektrotechnik etc. beginnt erst danach, wobei diese Fachplaner den Kontakt untereinander sehr oft nicht systematisch suchen, sondern nur nach Bedarf, was zur Folge hat, dass die Abstimmung an den Grenzen der einzelnen Gewerke (oder an deren Schnittstellen) meist nicht sehr exakt erfolgt. Im Wesentlichen arbeiten die Fachplaner sozusagen nebeneinander statt miteinander.

Integrale Planung

Wesentlicher Unterschied ist hier wie erwähnt das Planungsteam. Bereits in den ersten Anfängen wird auf eine gemeinsame Lösung hingearbeitet, dies meist unter den Agenden eines Projektleiters, der im Normalfall nicht mit dem Architekten ident ist, sondern letzterem die Konzentration auf seine eigene Arbeit ermöglicht. Regelmäßige Sitzungen des Planungsteams ermöglichen konzentrierte Arbeit und die Präsenz der Fachplaner führt zu effizienter und schneller Abstimmung. Entscheidend ist für die erfolgreiche Arbeit hier die Präsenz eines Entscheidungsträgers des Auftraggebers, um rasch und zielgerichtet weiterarbeiten zu können. Von Vorteil erweisen sich Arbeitsräume, in denen sowohl das gesamte Team, als auch Untergruppen rasch formieren können. Trotz der Fortschritte der Kommunikationstechniken sind persönliche Treffen immer noch am effizientesten.

Wie entsteht ein Integrales Planungsteam?

Erfahrungsgemäß arbeiten jene Teams am effizientesten, deren Mitglieder schon Erfahrungen in der Kooperation besitzen. Es wird aber oft nicht möglich sein, ein eingespieltes Planungsteam einzusetzen, vielfach werden Fachplaner eher willkürlich zugezogen oder aber ein Planer setzt andere Mitarbeiter ein, so dass ein solches Team eine gewisse Eingewöhnungsphase benötigt. Wie auch sonst sind hier Teamfähigkeit und Teamwilligkeit entscheidend, verschiedene Rollen sind zu beachten, Ziele sind klar zu kommunizieren, wie überhaupt gelungene Kommunikation eine zentrale Rolle für den Erfolg des Teams spielt. Der Führung des Teams kommt eine besondere Verantwortung zu, nicht jeder ist naturgemäß von Naturell und Ausbildung her dafür geeignet.

Was kommt nach der Planungsphase?

Natürlich kann das Team auch in Gemeinschaft die weiteren Phasen der Projektabwicklung begleiten, wenn auch sehr oft Mitarbeiter wechseln, die in der Ausführungsphase Bauaufsicht oder Bauüberwachungsagenden übernehmen. Auch die Nachbetreuung des Gebäudes nach der Bezugsphase bis zum Auslaufen der Gewährleistungsverpflichtungen kann vom Team übernommen werden. Ein Vorteil des Teams besteht auch darin, dass die Informationen nach der Fertigstellung konzentriert und gut aufbereitet an die Hausverwaltung oder das Facility Management übergeben werden können.

Teamgeist schafft Verantwortungsbewusstsein

Ein großes Plus der Teamphilosophie liegt im Gegensatz zur Planung durch Einzelkämpfer darin, dass ein gemeinsames Verantwortungsbewusstsein entsteht, in dem es um das gemeinsame Projekt geht und bei Problemen eine gemeinsame Lösung angestrebt wird und nicht Problemlösungen zur Suche und Bestrafung von vermeintlichen Schuldigen umfunktioniert werden können, wie das sonst noch leider oft der Fall ist. Integrale Planung nützt somit allen an einem Planungsprozess Beieiligten.

Daher: Integrale Planung hat nicht nur Zukunft, sondern ist jetzt gefragt!

Antworten

Copyright ©2012 Ing. R. Sonnek GmbH